Der Büttel
Die Büttel kündigen mit Schellen die Narren an und sind gleichzeitig die Ordnungshüter der Zunft. Dieser übertrieben dargestellte verlängerte Arm
der Obrigkeit trägt schwarze Lederstiefel, eine weiße Hose, eine blaue Uniformjacke mit
weißem Ledergürtel, eine blaue Schildmütze mit langem Schild, rotes Band und weiße Handschuhe. Respekt verschafft
er sich mit seinem Säbel.
Der Haupttag der Narrenbüttel ist der Gompige Donnstig. Um 8.00 Uhr versammeln sie sich mit Zunftrat und Masken (lnhaftierungskommandos) zum Inhaftieren. Inhaftiert wird man aufgrund eines lustigen
Vorfalls oder einer amüsanten Begebenheit die sich im Laufe des vergangenen Jahres ereignet hat. Dieses Vergehen ist auf dem künstlerisch gestalteten Haftbefehl aufgeschrieben den der Delinquent
erhält. Der Inhaftierte wird ins Haftlokal geschickt.
Kauft er sich jedoch frei, bleibt er davon verschont.
Der Oberbüttel begibt sich mit großem Haftkommando um 09.00 Uhr in die Schulen zur
Verhaftung der Lehrer und somit zur Schülerbefreiung. Befreier und Befreite ziehen
dann zum Rathaus, in dem der Bürgermeister vom Oberbüttel und ein paar Hexen bereits
in Gewahrsam genommen wurde. Das Stadtoberhaupt wird auf die Treppe des Rathauses
geführt, wo er den Rathausschlüssel an die Narren übergeben muß. Bevor der Schultes
abgeführt wird, bekommt er noch Gelegenheit, den im Hof versammelten Kindern Orangen,
Mandarinen und Bonbons zuzuwerfen, wobei ihm die Hopfenweible behilflich sind.
Am Abend bis in die Nacht hinein kehren die Haftkommandos meist leicht beschwingt
wieder ins Haftlokal zurück.